Wir haben den traumhaften Herbst für unsere Trauben arbeiten lassen und die Weinlese dieses Jahr verhältnismäßig spät begonnen. Es zeigt sich jetzt, dass wir durch diese Entscheidung sehr gehaltvolle, kräftige Weine bekommen haben.
Nach der Weinlese folgt, neben der Weinbetreuung, auch das große Reinigen aller Geräte und Behälter, die mit den Trauben in Berührung gekommen sind. Auch viele Instandsetzungsarbeiten an Maschinen und Gebäuden, die wegen der Weingarten-Arbeit warten mussten, werden jetzt abgeschlossen.
Ab Mitte November etwa - abhängig vom Jahrgang - verschiebt sich der Schwerpunkt unserer Arbeit in den Keller.
Aktuell widmen wir uns der Pflege der vergorenen Jungweine. Bei den meisten Weißweinen wird jetzt der 1. Abstich gemacht. So bezeichnet man die Abtrennung des Jungweines von seiner "Mutter", dem Hefetrub (abgesetzte Hefe im Tank). Nach weiteren Arbeitsgängen wird er schonend in ein neues Tankbett verlegt, wo er nun "alleine" weiterreifen darf.
Jetzt werden auch die Weißweine sensorisch beurteilt und geschmacklich optimiert. Unsere Rotweine liegen zurzeit noch auf ihrem Hefetrub um den biologischen Säureabbau zu forcieren und abzuschließen. Dieser macht den Rotwein runder im Geschmack und sorgt für längere Haltbarkeit.
Uns fasziniert, wie individuell die Jungweine bereits jetzt schon sind. Prost!
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